
115.000
Gläubige an Weihnachtstagen ’22 im Stream
700.000
Besucher:innen pro Jahr
14.000€
Unterhaltskosten pro Tag
Der Berliner Dom (offiziell: Oberpfarr- und Domkirche zu Berlin) ist eine bedeutende evangelische Kirche. Neben Gottesdiensten wird er auch für Staatsakte, Konzerte und andere Veranstaltungen genutzt.
1894-1905
Berlin-Mitte
Religiöse Einrichtungen
Berliner Dom App
Der Berliner Dom – Touristenattraktion im Herzen der Hauptstadt und Ort lebendigen Glaubens in einem. Mit der Berliner Dom App schuf SPRYLAB für eine der größten evangelischen Kirchen in Deutschland einen modernen Kanal, der das Gemeindeleben bereichert, die digitale Gemeinde über die Stadtgrenzen hinaus aufbaut und Besucher unterstützt.
Die Covid-Pandemie Anfang der 2020er Jahre stellte die Gemeinde und das Domkirchenkollegium gleich vor zwei Herausforderungen: Zum einen konnten durch die Corona-Verordnungen die gewohnten Präsenzgottesdienste und Gemeindeveranstaltungen nicht mehr oder nur mehr sehr eingeschränkt stattfinden, zum anderen brachen die für den Erhalt des Gebäudes notwendigen Besucherzahlen drastisch ein.

Das Domkirchenkollegium entschloss sich, in der Krise die Chance zu sehen und neue Initiativen zur Digitalisierung der Kirche zu starten. Seit März 2020 baute die Gemeinde ihr Streaming-Angebot für Gottesdienste kontinuierlich aus und verfügt mittlerweile über eine hochprofessionelle Ausstattung inklusive Studio. Die sonntäglichen Gottesdienste werden über YouTube und andere Kanäle gestreamt. Weltweit feiern etwa 3.000 Menschen mit – die digitale Gemeinde wächst ständig. Allein über die Weihnachtsfeiertage 2022 nutzten 115.000 Menschen die Streaming-Angebote der Gemeinde, u.a. aus Toronto oder Peking.
„Wir stellten uns aber in der Folge auch die Frage – insbesondere vor dem Hintergrund unseres soliden digitalen Gemeindewachstums – wie die Zukunft unseres digitalen Kirchenangebots für Interessierte aussehen könnte”, erläutert Dr. Jan Kingreen, der Geschäftsführer des Berliner Doms.
„Wir wollten neben dem Web-Auftritt als zentralem Medium einen zusätzlichen, niedrigschwelligen und modernen Zugang für Gemeindemitglieder, Gottesdienstteilnehmer und touristische Besucher schaffen. Einen Zugang, der Interessierten dann ein dynamisches Gemeindeerlebnis bietet, wenn sie wollen – sozusagen Kirche on demand.” Eine mobile App sollte die Reichweite des Berliner Doms sowie der Gemeinde erweitern und neue Zielgruppen ansprechen. Das Domkirchenkollegium entschied sich für SPRYLAB als erfahrene und lokale App Agentur, um den nächsten Schritt für sein digitales Gemeinde-Angebot zu gehen.

SPRYLAB begleitete im Rahmen des kirchlichen Digitalisierungsprojekts seinen Kunden über den kompletten Design-, Realisierungs- und Publikationsprozess für die Berliner Dom App. Mit einem aufgeräumten Design bietet die App ihren Nutzern eine klare und intuitive Führung durch die verschiedenen Optionen. SPRYLAB stellte sie pünktlich zum Weihnachtsfest in den App Stores bereit. „Die Entwicklung als hybride App sorgte für eine kostengünstige und schnelle Realisierung. Sie verzichtet auf native Services und vermeidet unnötige doppelte Pflegeaufwände”, erläutert Anja Schrön, die Projektleiterin von SPRYLAB.
„Über den gesamten Prozess hinweg standen wir in engem Austausch. Es ging zielorientiert und agil voran. Änderungswünsche waren meist schon am nächsten Tag umgesetzt. In zehn Wochen zur App – das entsprach unseren Vorstellungen an die Realisierungsgeschwindigkeit”, ergänzt Kingreen, „die Professionalität von SPRYLAB über den gesamten Prozess hinweg hat uns überzeugt.”
Die komplette Infrastruktur für die App wird über Terraform hochautomatisiert bereitgestellt. Auf einer virtuellen Maschine in der Cloud läuft Directus als zentrale Applikation. Sie interagiert mit Third-Party-Tools wie Sendgrid, Twilio, Stripe und Mypostcard. Content-Inhalte werden von der Webseite des Berliner Doms bereitgestellt. Mit einem Admin-Backend-Zugang können die Mitarbeiter Teile der App selber verwalten und auch eigene spezifische App-Inhalte einspielen. Stripe kümmert sich um die Zahlungsabwicklung, wenn beispielsweise ein Nutzer eine Spende tätigt. Die Architektur berücksichtigt auch datenschutzrelevante Themen, bspw. steht das Rechenzentrum in Deutschland.

Mit der App wird der Berliner Dom zum Vorreiter für digitale Kirche. Gleichzeitig schafft die App den Spagat zwischen der Vermarktung des Berliner Doms als Touristenattraktion und der Bereitstellung von Angeboten für die existierende Präsenzgemeinde sowie die wachsende digitale Kirchengemeinde.
„Das ist keine Spielerei, was wir hier machen. Wir müssen uns dafür interessieren, wie Menschen heute Kirche erleben wollen. Wir wollen das Erlebnis Kirche im 21. Jahrhundert umsetzen. Menschen sollen dann Gottesdienst feiern, wenn es für sie passt. Wir lösen statische Strukturen auf und gehen in Richtung ‘on demand’”, bilanziert der Geschäftsführer. Die Rückmeldungen von Nutzern bestärken die Verantwortlichen auf ihren Weg: „Bislang haben wir ausschließlich positive Feedbacks zur App erhalten.”

Die App erlaubt die Teilnahme an den Gottesdiensten via Video-Stream oder das Spenden für Anliegen der Gemeinde. Aber sie bietet Besuchern auch die Möglichkeit, Karten für Konzerte zu kaufen oder eine Besichtigungstour zu buchen. Nutzer können sich über aktuelle Veranstaltungen erinnern lassen oder eine digitale Kerze für Menschen anzünden, die ihnen am Herzen anliegen. Damit reagierten die Verantwortlichen auf einen häufig geäußerten Wunsch von Gemeindegliedern.
Mit der digitalen Kerze wurde ein – vielleicht auf den ersten Blick ungewöhnliches, weil virtuelles – Werkzeug der Nächstenliebe und Fürsorge geschaffen. Mit ihr erhalten Menschen Trost und Ermutigung per Mail, SMS oder WhatsApp, auch wenn keine Zeit für ein persönliches Gespräch ist. „Wir nutzen das Beste aus der digitalen Technik, um unseren uralten Bedürfnissen nach Fürbitte und Miteinander auch im 21. Jahrhundert nachzukommen”, resümiert Kingreen.
Bei alledem ersetzt die App nicht den klassischen Gottesdienst. Sie wird vielmehr zu einem komplementären Element. Eine hybride Glaubenswelt entsteht: Digitale Kirche trifft physische Kirche. Durch die App können Menschen, innerhalb der digitalen Gemeinde zu Beteiligten werden – die die Angebote des Berliner Doms auch finanziell unterstützen können.
Mit der Version 1.0 ist die erste Version verfügbar. Doch natürlich sind damit die Möglichkeiten der App noch nicht ausgeschöpft. „Wir haben nun eine Basis geschaffen, den Kontakt zu unserer bestehenden und wachsenden digitalen Gemeinde sowie unseren Besuchern dauerhaft zu pflegen. Wir haben die Tür zu einem digitalen Gemeindeleben wieder ein Stück weiter geöffnet”, sagt der Geschäftsführer. Doch er bliebt nicht beim Erreichten stehen, sondern blickt schon in die Zukunft. Weitere Informationsangebote oder Besucherservices können mühelos in die App integriert werden. Ideen dafür gibt es genug: „Im nächsten Schritt könnten wir weitere touristische Angebote integrieren und beispielsweise unseren Audioguide auch via App anbieten.”
Der Berliner Dom ist eine der herausragenden Sehenswürdigkeit Berlins. 700.000 Touristen besuchen den Dom mit der Grablege der preußischen Könige jährlich und finanzieren mit ihren Eintrittsgeldern den Erhalt des Doms – der Unterhalt des denkmalgeschützten Bauwerks verschlingt tagtäglich 14.000 €. Doch der Dom ist mehr als nur eine Touristenattraktion. Als Oberpfarr- und Domkirche ist er auch der Mittelpunkt einer lebendigen evangelischen Gemeinde mitten im Herzen von Berlin. Das bedeutet, dass sich 200.000 weitere Besucher an Gottesdiensten und regelmäßigen Konzerten, u.a. der Domkantorei, erfreuen.
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